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Im Auge des Sturms

Im Auge des Sturms

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Es war ein ruhiger Abend in der kleine Stadt Oakhill, als plötzlich das Netzwerk zusammenbrach. Handys, Fernseher, selbst die Straßenlaternen erloschen. Die Bewohner saßen im Dunkeln und wunderten sich.

Emily, eine lokale Bloggerin, saß allein in ihrem Haus, gerade dabei, einen neuen Blogbeitrag zu schreiben. Ihre Schlüsselbrett, das normalerweise lautlos an der Wand hing, begann sich zu bewegen, als ob ein unsichtbarer Sturm es erschütterte. Emily beobachtete es mit weit aufgerissenen Augen.

Sie versuchte, einen klaren Kopf zu bewahren und ihren Verstand einzusetzen. Stromausfälle passierten, richtig? Und vielleicht lag es an den Vibrationen eines fernen Erdrutschs, dass ihr Schlüsselbrett sich bewegte. Aber was, wenn es etwas anderes war?

Als sie vor die Tür trat, füllte ein ohrenbetäubender Lärm die Luft. Es war ein mächtiges Heulen, das von einem sich rasch nähernden Sturm ausging. Aber das Seltsamste war, dass der Sturm nur ihre Wohnstätte und die umliegenden Gebäude zu erfassen schien.

Emily verschanzte sich in ihrem Haus. Ihre Schulbildung hatte sie wenigstens das gelehrt: Das sicherste zu überleben ist drinnen zu bleiben. Im trüben Licht ihrer Kerze sah sie durch das Fenster, wie draußen der Wind tobte. Gegenstände flogen durch die Luft, und Bäume wurden wie Strohhalme geknickt. Aber ihr kleines Haus blieb erstaunlicherweise unversehrt. Sie war im Auge des Sturms.

Und dann bemerkte Emily etwas Erschreckendes. Sie kniff die Augen brachte ihr Gesicht näher an die Fensterscheibe. Es war nicht der Wind, der die Bäume und Sträucher um ihr Haus herum erschütterte. Es war irgendetwas anderes… Etwas Großes. Etwas mit unendlich vielen Armen…

Bittere Angst schoss in ihr hoch und festigte sich wie ein brodelndes Gewitter in ihrer Brust. Unter ihr begann das Haus zu schluchzen, die Fensterläden klirrten und im Dunklen hörte sie etwas, das wie ein unfassbar tiefes Atmen klang.

Emily stolperte rückwärts, weg vom Fenster. Sie konnte es jetzt sehen. Das, was sie für einen Sturm gehalten hatte, war tatsächlich eine Kreatur von unvorstellbarer Größe und Macht. Warum war es hier? Was wollte es? Wäre sie die Nächste? Bleiben und hoffen, oder fliehen und es riskieren?

Als sie im Dunkeln ausharrte, umgeben von dem ohrenbetäubenden Getöse und gequält von der Unsicherheit, begriff sie einen entscheidenden Faktor. Sie saßen alle im Dunkeln. Aber wer hatte alle Lichter ausgeschaltet? Wer oder was würde wollen, dass die Stadt im Dunkel blieb?

Während sie diese Gedanken hatte und versuchte, eine logische Erklärung zu finden, hörte das Heulen des Sturms plötzlich auf. Ein unheimliches Stille ließ die Nase der Bäume sinken, und durch die Fenster ihres Hauses beobachtete Emily das Unvermeidliche.

Das Dunkel der Nacht verschwand, als ob jemand einen Lichtschalter umgelegt hätte. Und da war das Ding, ein monströses Ungeheuer, das direkt auf das Haus von Emily zuschritt. Ihr Ruf blieb in ihrer Kehle stecken, während sie in eine Ohnmacht kippte.

Als Emily wieder erwachte, war das Ungeheuer verschwunden. Ihr Haus stand noch genauso da, wie sie es verlassen hatte. Aber der Sturm, ihr kleiner, heimischer Sturm, war vorbei. Es gab keine Erklärung dafür, was sie gesehen hatte. Niemand wusste, was passiert war. Und niemand glaubte, was sie gesehen hatte.

Das Geheimnis bleibt. War es ein Traum? Ein Schatten, der vom Dunkeln des Stromausfalls gemalt wurde, oder war das Ungeheuer echt? Wird es zurückkehren, wenn die Stadt wieder im Dunkeln liegt?

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