jeden Tag eine Geschichte
Gefangen zwischen Welten

Gefangen zwischen Welten

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Der Regen auf den Scheiben klang wie ein Taktgeber, während Alice in die Nacht starrte, die Wellen auf dem dunklen See beobachtete. Etwas hatte sie geweckt, ein Geräusch, vielleicht ein Schrei aus der Ferne. Alice fühlte sich seltsam, als hielte sie zwischen der Ruhe der afrikanischen Nacht und dem Unheimlichen, was sie beunruhigte, eine Balance.

Mitten in der Nacht blinkte ihr Handy plötzlich auf und Alice nahm es mit zitternden Händen. Eine unbekannte Nummer, ein eingehender Anruf. Die Nummer wirkte seltsam, zu viele Zahlen und eine ungewöhnliche Vorwahl. Mit leicht zitternder Stimme sagte sie „Hallo?“.

Vom anderen Ende der Linie kam ein heiseres Atmen und eine verzerrte Stimme, die Alice einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Es war eine tiefe, fremd klingende Stimme, die nur sagte: „Komm zu mir“. Alice hielt den Atem an, da die Stimme abrupt endete und die Leitung tot war.

Das Handy fiel ihr aus den Händen und sie starrte entsetzt auf den dunklen Bildschirm. Wessen Stimme war das gewesen? Und was bedeutete diese furchterregende Nachricht? Verängstigt zog sie die Decke höher und ließ ihren Blick durch ihr Schlafzimmer schweifen.

Without Vorwarnung, flackerte das Licht im Zimmer, es knisterte und der Strom ging aus. Das Schlafzimmer war komplett in Dunkelheit gehüllt und Alice konnte ihren schnellen Herzschlag in der Stille fühlen. Die Unsicherheit, gepaart mit der Stille, war beängstigend. Wachsam lauschte sie, ob das Geräusch wiederkehrte.

Ihr Herz klopfte laut, als sie plötzlich schwere Schritte die Treppe hochkommen hörte. Jeder Schritt wurde lauter, kam näher. Alice hielt den Atem an und schloss die Augen. Im nächsten Moment überfiel sie eine unbeschreibliche Kälte, ein klirrender Hauch direkt auf ihrem Gesicht, als würde sie mit einer fremden Präsenz teilen.

Sie fühlte sich benommen und hatte plötzlich das Gefühl, dass sie schwebte. Es fühlte sich an, als wäre sie nicht mehr in ihrem Körper. Sie sah aus großer Höhe auf ihr Zuhause hinab und erkannte sich selbst in ihrem Bett liegen. Sie sah den dunklen Schatten, der neben ihrem Bett stand und sie ansah. Verzerrt Schrei sie auf, aber es war nur Stille.

Und dann erwachte Alice im Krankenbett. Sie schlug die Augen auf und sah die weißen Wände des Krankenhauszimmers. Sie war nicht zu Hause… „.
Wo bin ich?“, fragte sie mit heiserer Stimme, als die Krankenschwester sich ihr näherte und mit beruhigender Stimme antwortete: „Sie hatten einen schweren Autounfall.“

Alice starrte auf das saubere Krankenhauszimmer und ihre Gedanken nahmen Form an, ein Autounfall? Sie erinnerte sich nicht daran. Sie versuchte sich zu erinnern, doch alles was sie hatte, war das beängstigende Telefonat von mitten in der Nacht.

Noch immer gefangen zwischen der realen Welt und den Schrecken der vergangenen Nacht, verstand Alice nicht, was sie durchgemacht hatte. War es ein Traum oder war es real? War das Anruf eine Warnung oder ein kryptischer Hilferuf? Schwer lastete die Frage auf ihr: Was bedeutet es, gefangen zwischen Welten zu sein?

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